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Einweihung Bussingen3Damit die Siedlung Bussingen in der Nähe von Knöringen nicht in Vergessenheit gerät, hat die Ortsgemeinde nun eine Erinnerungsstätte gestaltet. Sie liegt am früheren Roßbacher Weg, der schon im Spätmittelalter in den Nachbarort Roschbach führte. Im letzten Jahr hatten die Gemeinderatsmitglieder bereits den Platz hergerichtet, nun wurde ein Gedenkstein aufgestellt und eine Infotafel angebracht.

Die zum Verweilen einladende Sitzgruppe mit herrlichem Ausblick beispielsweise auf das Hambacher Schloss haben der ortsansässige Schreiner Bernd Marckert und sein Sohn Marius aus Kastanienholz gezimmert, das von Edith Atwater gespendet worden war. Die Firma Wintershall Landau hatte den mehrere Tonnen schweren Sandstein an seinen Platz gebracht. Ortsbürgermeister Dieter Ditsch sprach bei der kleinen Einweihungsfeier allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön aus.

Bussingen bearbeitetDie Siedlung namens Bussingen oder Bussingheim befand sich vor 700 Jahren wohl am Roßbacher Pfad, bei dem es sich wahrscheinlich um die Riethohl handelt. Sichtbare Spuren der Wüstung gibt es durch die vielfachen Flurbereinigungen leider nicht mehr, aber zwei Urkunden im Hauptstaatsarchiv in München weisen auf die verschwundene Siedlung hin. Was allerdings der Siedlung widerfahren ist und wo genau sie sich einst befunden hat, bleibt im Dunkel der Geschichte. Carl Heupel und Steven Ditsch, die die Nachforschungen aufnahmen, vermuten, dass sie den großen Umwälzungen des Spätmittelalters zum Opfer gefallen ist. Naturkatastrophen, die Pest, die Landflucht in die Städte oder auch nur eine Aufgabe wegen schlechter Bodenqualität oder mangelnder Wasserqualität könnten Gründe für das Ende der Siedlung gewesen sein.