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DefiIn der Ortsgemeinde Knöringen ist nun am Bürgerhaus ein öffentlich zugänglicher Defibrillator (AED = automatisierter externer Defibrillator) angebracht. Der Sportverein hatte sich an der Aktion des Sportbundes Pfalz "Herzsichere Ausstattung von Sportstätten" beteiligt. Dank der erfolgreichen Bewerbung unterstützte der Sportbund die Anschaffung mit 50% des Gerätepreises. Damit der AED im Notfall schnell den Sportlerinnen und Sportlern aber auch innerhalb des gesamten Ortes zur Verfügung steht sowie aus Gründen des Diebstahlschutzes wurde das Gerät zentral am Bürgerhaus im Schulhof, neben dem Seiteneingang aufgehängt. Ein Wandkasten schützt den AED effektiv vor Stößen, Schmutz und Staub. Zudem ist das Gerät diebstahlgesichert und löst beim Öffnen des Kastens einen lauten Alarmton aus.

Mit dem AED wird ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung geleistet - denn Defibrillation kann Leben retten! Alle vier Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch am plötzlichen Herztod. Um beispielsweise ein häufig auftretendes Herzkammerflimmern stoppen zu können, ist es dringend notwendig so schnell wie möglich - vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes - einen AED einzusetzen. Denn die besten Überlebenschancen hat ein Notfallpatient, wenn er innerhalb von drei Minuten defibrilliert wird. Wird in Kombination auch noch eine Herzdruckmassage durchgeführt, erhöht sich die Überlebenschance des Betroffenen um 75%.

Deswegen ist es wichtig, dass es flächendeckend AED-Geräte gibt, die auch durch Laien bedient werden können. Die Anwendung ist für Jedermann erlaubt und die Bedienung ist denkbar einfach: Das Gerät wird automatisch nach Öffnen des Deckels aktiviert und gibt akustische Anweisungen, die der Bediener nun lediglich befolgen muss. Diese kommen von einer Computerstimme ähnlich wie bei einem Navigationsgerät im Auto. Niemand muss Angst haben, etwas falsch zu machen. Der Elektroschock wird nur ausgelöst, wenn das Gerät tatsächlich zum Beispiel ein Herzkammerflimmern festgestellt hat.

Ein Defibrillator kommt bei einem bewusstlosen Patienten ohne ausreichende Lebenszeichen (Puls, Atmung) zur Anwendung. Er ergänzt die Maßnahmen der klassischen Herz-Lungen-Wiederbelebung. Auch hier gilt es, zunächst den Notruf 112 abzusetzen, damit professionelle Hilfe schnell eintrifft. Bei einem Kreislaufstillstand durch lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder Kammertachykardie gibt der Defibrillator einen Stromstoß ab, um diese Störungen bestenfalls aufzuheben. Danach ist das Herz wieder in der Lage in einen geordneten Herzrhythmus einzusteigen.

Ein Defibrillator kann Leben retten – wenn man ihn anwendet! Deshalb hoffen wir zwar alle, dass wir ihn im besten Fall niemals benötigen, aber dennoch im Notfall Jedermann weiß, wo das Gerät angebracht ist und dieses zum Einsatz bringen kann.